Kranke Kälber kosten Zeit, Geld und Nerven

Daher ist es wichtig schon bei der Kalbung für einen guten Start ins Leben zu sorgen und zusätzlich das Immunsystem der Kälber zu unterstützen.

Geburt = Weichenstellung für das Überleben des Kalbes

Der Geburtsverlauf hat einen grundlegenden Einfluss auf die Abwehrkraft des Kalbes. Daher sollte bei der Kalbung folgendes beachtet werden:
• Stress und Unruhe zur Kalbung möglichst vermeiden
• Saubere, gut eingestreute Abkalbebox anbieten (Abkalbebox ist keine Krankenbox!)
• Bei drohender Sauerstoffunterversorgung des Kalbs umgehend handeln!
• Grundsätzlich gilt: So wenig Geburtshilfe wie möglich – so viel Geburtshilfe wie nötig!

Die (Biest-)Milch macht´s

Es ist allgemein bekannt, dass Kälber kaum Antikörper im Blut haben, wenn Sie zur Welt kommen, daher gilt:

  • Eine umgehende Biestmilch-Versorgung ist unerlässlich!
  • Es gilt: so schnell wie möglich, so viel wie möglich. (Die Zeit ist der limitierende Faktor)
  • Kolostrum in guter Qualität anbieten
  • Biestmilch für den Notfall portionsweise einfrieren; am besten von älteren Kühen, die Immunglobuline gegen die betriebsspezifische Keimflora enthält

Haltung & Management

Ohne kuhgebundene Aufzucht sollte das Kalb nach der Erstversorgung zeitnah von der Kuh getrennt werden:

  • Unterbringung in einer sauberen und gut eingestreuten Kälberbox
  • Kälber müssen warm und trocken liegen können, dann sind Außenklimaboxen im Winter auch kein Problem
  • Milch und MAT bei optimaler Tränketemperatur anbieten (38,5°C – 39,5°C)
  • Nur einwandfreie Futtermittel verwenden (keine Sperrmilch, Milchaustauscher in ausreichender Qualität)
  • Wasser und ab der 2. Lebenswoche Festfutter (z.B. Kälber-TMR) anbieten
  • Auf Hygiene achten (Tränkeeimer, Kälber-Iglu etc.)

Was kann ich zusätzlich tun?

Ist der Atemreflex des Kalbes unmittelbar nach der Geburt ungenügend ausgebildet, sind zwei bis drei Pumpstöße der Atembrise, direkt auf die Nase des Kalbes gesprüht, hilfreich, um die Atmung zu vertiefen. Dies lässt sich bei Bedarf wiederholen. Wache Kälber gehen eher an die Biestmilch heran und nehmen größere Mengen auf.
In Zeiten erhöhter Infektionsanfälligkeit (Durchfälle, Atemwegserkrankungen) wird Immulon® Dr. Schaette mit Echinacea zur Steigerung der unspezifischen Immunität am 1., 4., 7. und gegebenenfalls erneut am 10. Lebenstag über das Maul verabreicht. Studien belegen die immunabwehrsteigernde Wirksamkeit bei Kälbern.
Einen „Begrüßungsschluck“ für Neugeborene stellt VitaQuick® Kälber dar. Es enthält unter anderem Selen sowie Eisen, einen Echinacea-Extrakt sowie Zichorieninulin und Vitamine zur Stärkung der Widerstandskräfte und der Verdauung.
Zur Vorbeuge von Durchfällen eignet sich der Tränkezusatz EuDigest®, welcher ab dem ersten Lebenstag gegeben wird. Verschiedene Kräuterextrakte, Probiotika und Volleipulver mit Immunglobulinen gegen E. coli, Rota-, Coronaviren und Kryptosporidien wirken darmschützend, vitalisierend und unterstützend auf die Abwehrkräfte.

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